Berlin
10.05.2014 bis 06.06.2014

Im Dialog mit widerspenstigen Stoffen

Die Bildhauerinnen Liz Mields-Kratochwil und Franziska Uhl zeigen in der Galerie Forum Amalienpark neue Skulpturen aus sehr unterschiedlichem Material.

Die Auseinandersetzung mit dem Stoff und ihre Ergebnisse lassen aber durchaus vergleichbare Impressionen zu.

Von Franziska Uhl sind in der Ausstellung verschiedene kleine Arbeiten aus Schwemmhölzern und anderen Fundstücken zu sehen, ergänzt mit großen Skulpturen aus Bronze. Die bildhauerische Arbeit hat im Werk von Franziska Uhl einen ebenso festen Platz wie die graphische Arbeit. In dem Prozess der Bearbeitung – vom Baumstamm zur Skulptur – sieht sie eine Verschwisterung mit der Radierung: „…das grobe Verletzen am Anfang, dann das Erarbeiten der Feinheiten; und wie im Kupfer wird auch im Holz jeder Eingriff sichtbar und ist nicht mehr rückgängig zu machen.“ Das natürliche Material Holz bietet einen strukturellen Widerstand, der die Künstlerin zwingt, bedingt nachzugeben und ihm seinen eigenen Raum zu lassen.

Liz Mields-Kratochwil arbeitet mit unterschiedlichsten Alltagsmaterialien, wie Drahtgeflecht, verzinkten, korrodierten Blechen, Plexiglas, fluoreszierendes PVC, die sie einzeln verarbeitet oder miteinander kombiniert, auch bemalt, in den Raum stellt oder als hängende Skulptur von der Decke schweben lässt. Vor dreizehn Jahren entstanden ihre ersten Skulpturen aus Drahtgeflecht. Auf der Rolle erhältlich, wandelte sie den Draht in plastische Körper um und begann daraus die geometrischen und organischen Formen zu bauen. Die Skulpturen erscheinen filigran, flaumig und luftig wie Wolle. Berührt man sie aber, dann wird ein nicht erwarteter Widerstand wahrgenommen: hart und kühl.

Vernissage: Freitag, den 4. April 2014, um 19.30 Uhr
Laudatio: Astrid Volpert

Finissage: Freitag 6. Juni 2014, 18 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Dr. Simone Tippach-Schneider und anschließendes Künstlergespräch

Galerie Forum Amalienpark
www.amalienpark.de
Breite Str. 2a
13187 Berlin

Öffnungszeiten
Di-Fr: 14–19 Uhr
Sa: 11–16 Uhr