Kulturland Brandenburg 2002
Zum Thema „Romantik“
Seit 1998 wird in Brandenburg landesweit dazu aufgerufen, zu jährlich wechselnden Themen eigene Projekte zu entwickeln, die dann unter der Dachmarke „Kulturland Brandenburg“ vernetzt und mit einem übergreifenden Marketing kommuniziert werden. Unter dem Blickwinkel des jeweiligen Themas wie Industriekultur (2000), Preußen (2001), Romantik (2002) usw. werden bedeutende historische Orte, Persönlichkeiten und Ereignisse präsentiert und gleichzeitig die Aspekte und Fragestellungen beleuchtet, unter denen das historische Erbe für Gegenwart und Zukunft relevant ist.
Das Besondere von Kulturland Brandenburg liegt darin, dass Fördergelder aus einem Bundesprogramm, die eigentlich vornehmlich auf die Unterstützung von Infrastruktur ausgerichtet sind, für eine Kampagne verwendet werden, die die einseitige Ausrichtung auf die Sanierung von baulicher Infrastruktur und kulturhistorischen Leuchttürmen korrigiert und stattdessen die kulturelle Identität des Landes befördern will. Dabei geht es um die Stärkung einzelner Standorte wie des Stellenwerts von Kultur überhaupt – Bestrebungen, deren Bedeutung nicht zuletzt in der Förderung durch Bund und Land zum Ausdruck kommen. Das Gelingen dieser Kampagne ist ganz wesentlich von der Qualität der Angebote abhängig.
Vernetzung von über 40 Kultur- und Kunstprojekten
Die Kulturlandkampagne 2002 des Landes Brandenburg widmete sich der Romantik. Während dieser Kampagne wurde ich beauftragt, rund 40 Projektvorhaben zu koordinieren und zu vernetzen – von Kunst- und musealen Ausstellungen über Konzertreihen und Feste bis hin zu wissenschaftlichen Veranstaltungen. Dabei war die Arbeit der einzelnen Antragsteller fachlich und organisatorisch zu begleiten, die inhaltlichen Konzeptionen, die Finanz- und Zeitpläne sowie Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit zu prüfen und mit dem Team vom Kulturland Brandenburg e.V. abzusprechen. Innerhalb der Arbeit des Kulturland-Projektstabes waren der Aufbau einer Datenbank und die redaktionelle Entwicklung der Kulturland-Website zu koordinieren.
Förderung von kultureller Vielfalt
An der Kampagne beteiligen sich ganz unterschiedliche Kultureinrichtungen, große Institutionen wie z.B. die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten oder die Brandenburgische Technische Universität Cottbus, kleine lokale Kulturträger wie die Jugendkunstschulen und dezentrale Projekte wie Rohkunstbau oder freie Theatergruppen ohne eigene Spielstätte. Auf diese Weise wurde über mehrere Monate ein interessanter Mix von über 100 Veranstaltungen geboten. Neben einigen großen Festivitäten mit landesweiter Bedeutung wurden Lesungen, Konzerte, Tagungen und vor allem kleine regional bedeutsame Projekte gefördert. Die Kleinen profitierten von der überregionalen Vermarktung und die Großen bekamen erst im Glanz der Vielfalt die Strahlkraft von Leuchttürmen.
Anlässlich der Kulturland-Kampagne wurde zudem ein romantisches Lesebuch „Blühende Landschaften. Romantik in Brandenburg“ herausgegeben. Weiter